====== Rekursion ======
Als rekursive Methoden bezeichnet man Methoden, die sich selbst wieder aufrufen. Ein Haken dabei ist die Tatsache, dass man sich gern das Hirn dabei verrenkt, wenn die Aufrufe allzu kompliziert werden.
===== Schildkröte =====
Ich versuche ein einfaches Beispiel zu geben. Ich benutze dazu die Klasse ''Schildkröte'', die ihr [[Zeichnen|hier]] findet.
Für diese Methoden wird ein Applet (oder Application) mit einem Button ''jButton1'' und einem Panel ''pZeichenbrett'' benötigt. Das Event ''ActionPerformed'' löst dann folgende Methode aus:
private void jButton1ActionPerformed(java.awt.event.ActionEvent evt) {
Graphics stift = pZeichenbrett.getGraphics();
Schildkröte fritz = new Schildkröte(400,300,90,stift);
zeichneZweiStriche (fritz, 3);
}
Dazu fehlt natürlich noch die folgende Methode:
private void zeichneZweiStriche (Schildkröte fritz, int nummer) {
if (nummer>0) {
Schildkröte fritz1 = new Schildkröte (fritz.getX(), fritz.getY(), fritz.getWinkel(), fritz.getStift());
Schildkröte fritz2 = new Schildkröte (fritz.getX(), fritz.getY(), fritz.getWinkel(), fritz.getStift());
fritz1.dreheLinks(15);
fritz2.dreheRechts(15);
fritz1.gehe(20+nummer*20);
fritz2.gehe(20+nummer*20);
zeichneZweiStriche (fritz1,nummer-1);
zeichneZweiStriche (fritz2,nummer-1);
}
}
Diese Methode bietet nun interessante Variationsmöglichkeiten:
* Die Winkel für die Drehung nach links und rechts können unterschiedlich gemacht werden, um den Baum asymmetrisch zu einer Seite hin zu gewichten.
* Die WInkel können in Abhängigkeit von ''nummer'' geändert werden.
* Die Laufweite kann prozentual und zudem noch unterschiedlich geändert werden. Z.B.
private void zeichneBaum (Schildkröte fabian, int schrittweite, int tiefe) {
if (tiefe>0) {
Schildkröte alfred1 = new Schildkröte (fabian.getX(), fabian.getY(), fabian.getWinkel(), fabian.getGraphics());
Schildkröte alfred2 = new Schildkröte (fabian.getX(), fabian.getY(), fabian.getWinkel(), fabian.getGraphics());
alfred1.dreheLinks(19);
alfred2.dreheRechts(15);
alfred1.gehe(schrittweite);
alfred2.gehe(schrittweite);
zeichneBaum (alfred1, schrittweite*9/10, tiefe-1);
zeichneBaum (alfred2, schrittweite*6/10, tiefe-1);
}
}
Hier wird der Methodenkopf geändert. Die Laufweite ist als zusätzlicher Parameter eingeführt und muss daher natürlich auch bei sämtlichen Aufrufen mit angegeben werden. Eine Rekursionstiefe größer als 13 macht übrigens wenig Sinn ;-)
Aufgabe:
- Schicke Bäume finden
- dritten Ast hinzufügen
===== Fibonacci =====
Die Fibonacci-Zahlen sind nichts weiter als eine interessante Folge von Zahlen. Sie werden folgendermaßen definiert:
a_0=0
a_1=1
a_n=a_{n-2}+a_{n-1}, n\ge2
Gesucht ist eine rekursive Methode, die bei Angabe des Parameters n die n-te Fibonacci-Zahl liefert.
Eine Version, die mit Hilfe einer ''if''-Anweisung arbeitet:
public int fibMitIf(int n) {
if (n==0) return 0;
else if (n==1) return 1;
else return fibMitIf(n-1)+fibMitIf(n-2);
}
Eine Version, die ohne die Hilfe einer ''if''-Anweisung aber mit bedingten Ausdrücken arbeitet. (Also doch mit so einer Art ''if''... ;-) )
public int fibOhneIf(int n) {
return (n==0)? 0 : ((n==1)? 1 : fibOhneIf(n-1) + fibOhneIf(n-2));
}
Beim Ausdruck Exp1 ? Exp2 : Exp3 wird Exp2 übergeben wenn
Exp1 true ist. Ansonsten hat der gesamte Asudruck den Wert Exp3.
In der Zeile oben sind zwei dieser bedingten Ausdrücke verschachtelt.
OK, es gibt auch Versionen, die ohne Rekursion arbeiten...
public int fibOhneRek(int n) {
int z0=0, z1=1;
if (n==0) return 0;
for (int i=1; i
===== Fakultät =====
Die Fakultät n! einer natürlichen Zahl n, ist das Produkt sämtlicher natürlicher Zahlen von 1 bis n. (Bsp.: 5! = 5*4*3*2*1)
public int fakultaet (int n) {
if (n==1)
return (1);
else
return (n*fakultaet(n-1));
}