Einführung ← Informatik-Buch, Datenbank → Tabellenkalkulation
In informatischer Hinsicht sollte eine Datenbank also mit Hilfe eines Computers verwaltet werden. Außerdem soll natürlich alles möglichst schnell ablaufen und möglichst viele Daten gespeichert werden können. Ein weiterer besonders wichtiger Punkt besteht in der Verknüpfung der vorhandenen Daten. Um das zu verwirklichen, kann das ER-Modell benutzt werden.
ER = Entity-Relationship
Entität (Entity), Entitätsmenge (Entity-Set), Entity-Typ
Mit Entität bezeichnet man jedes einzelne real existierende Ding, dass eindeutig identifizierbar in einer Datenbank erfasst werden soll. Beispiele:
Soll eine neue Datenbank erstellt (modelliert) werden, so muss zunächst festgelegt, welche Dinge (Entitäten) erfasst werden sollen. Die Entitäten werden gruppiert in den sogenannten Entitätstypen. In einer Bibliotheksdatenbank wären z.B. Buch und Leser die Entitätstypen zu den Entitäten. Entitätstypen werden im ER-Diagramm mit Rechtecken dargestellt.
Die Entitätstypen, die in der Datenbank festgehalten werden sollen, bilden zusammen die sogenannte „Miniwelt“. Sie möglichst geschickt und logisch zu entwerfen ist immer die erste Aufgabe beim Aufbau einer Datenbank.
Viele Dinge beim Entwurf sind unmittelbar klar. Beispiel: In einer Bibliothek sollen die Bücher, die Leser und die Ausleihen erfasst werden. Der Aufbau für die Bücher ist unmittelbar klar. Alle, beim Suchen oder Ausleihen, wichtigen Dinge (im Bereich der Datenbanken nennt man diese Dinge Attribute)des Buches müssen gespeichert werden:
Auch die Attribute für den Leser sind sofort einsichtig:
Allgemein dient ein Schlüssel der Identifikation einer Identität.
Ein Attribut, dass die eindeutige Identifikation ermöglicht, kann zum Primärschlüssel erklärt werden. Oft ist es am einfachsten, wenn speziell dafür ein zusätzliches Attribut BuchID
oder LeserID
oder ID
eingeführt wird. Dazu wird für jede einzelne Entität eine natürliche Zahl gespeichert. Die Datenbanksoftware kann angewiesen werden, diese Zahlen selbst zu verwalten, damit die Wahrscheinlichkeit von Inkonsistenzen weiter reduziert wird.
Wird in einer Tabelle der Primärschlüssel einer anderen Tabelle verwendet, beispielsweise beim Ausleihen eines Buches dessen ID, so spricht man von einem Fremdschlüssel.
Der Beziehungsgrad einer Beziehung gibt an, wie viele Entitätstypen mit dieser Beziehungen verknüpft werden. In den meisten Fällen sind dies genau 2, sodass vom Grad der Beziehung seltener die Rede ist. Eine Beziehung 3. Grades könnte so aussehen: OOo-Zeichnung zum Bearbeiten…
Die Kardinalität (oder Beziehungstyp) ist jedoch immer wichtig. Sie gibt an, wie viele Entitäten miteinander verknüpft werden. Beim Beispiel der Bibliothek wäre die Kardinalität der Beziehung 'leiht aus' 1:n, da ein Leser n Bücher ausleihen kann. 1 Buch kann aber nicht von n Lesern gleichzeitig ausgeliehen werden.
Die drei Kardinalitäten in Beispielen
heiratet
Person - Jede Person darf genau eine Person heiraten und jede Person darf nur von einer Person geheiratet werden. (Jedenfalls in Deutschland und ungeschieden…) Dabei handelt es sich um eine rekursive Beziehung, da eine Beziehung zwischen 2 Entitäten des gleichen Entitätstyps hergestellt wird.leiht
Buch - Jeder Leser darf viele Bücher ausleihen. Jedes Buch wird nur von einem Leser gleichzeitig gelesen.ist in
Kurs - In jedem Kurs sind viele Schüler. Jeder Schüler ist in vielen Kursen.Um das Design möglichst übersichtlich zu gestalten, liegt es nahe eine graphische Darstellung zu verwenden. Man beachte:
OOo-Zeichnung zum Bearbeiten…